Umbau des Jungentrakts im Bünder Schullandheim auf Wangerooge abgeschlossen: Ein Dank an engagierte Helfer
Die neue Saison kann beginnen
Arbeitseinsatz am Bünder Schullandheim auf Wangerooge
Nachdem sich nach der Corona-Pandemie die Normalität langsam wieder einstellt, kann auch die Arbeitskur des Bünder Schullandheims auf Wangerooge seinen traditionellen Arbeitseinsatz in gewohnter Manier durchführen. 33 Männer und Frauen haben eine Woche lang ihre Arbeitszeit in den Dienst der guten Sache gestellt und ehrenamtlich im Bünder Schullandheim gearbeitet. Die Leitung und Koordination des Arbeitseinsatzes lag in den bewährten Händen des technischen Leiters Jens Kröger.
Wie in jedem Jahr fand eine Grundreinigung statt. Zahlreiche Räume wurden gestrichen, alle Fenster überprüft und nachgestellt, Heizkörper eingebaut, Duschabtrennungen ausgetauscht, Beleuchtung überprüft und gewechselt, eine Drainage zur Entwässerung des Sportplatzes eingebaut und unzählige weitere Reparaturarbeiten erledigt. Die Helferinnen und Helfer, die teilweise schon seit Jahrzehnten im Verein sind und regelmäßig mitfahren, kennen ihr Heim inzwischen. Sie wissen, wo Fenster zu fetten, Wände auszubessern und Steckdosen auszutauschen sind. Der Vorstand des Vereins ist von dem Engagement der Ehrenamtlichen begeistert. Von Elektrikern, Maurern, Malern über Gärtner und Klempner waren fast alle Gewerke vertreten. Die Summe dieser vielen „kleinen“ ehrenamtlichen geleisteten Arbeiten hilft dem Verein, das Haus in gutem, attraktiven Zustand zu erhalten und den Kindern einen günstigen Schullandheim oder Ferienaufenthalt zu ermöglichen. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass in diesem Jahr außerdem zwei jüngere Mitglieder an Bord waren, die von den erfahrenden mit offenen Armen empfangen und umgehend mit integriert wurden.
Von den Ergebnissen der Arbeitskur können sich die Kinder und Jugendliche der Realschule Bünde-Mitte, die am 7. März als erste Schule in dieser Saison das Bünder Heim besuchen werden, selbst ein Bild machen.
Das Foto zeigt die Teilnehmer der Arbeitskur auf dem Spielschiff auf dem großen Außengelände des Schullandheims.
Zahlreiche Mitglieder des Rotary Clubs Herford-Widukind, tatkräftig unterstützt vom niederländischen Patenclub aus Waddinxveen, fuhren am Ende der Osterferien bei strahlendem Sonnenschein in Begleitung ihrer Familien zum traditionellen Arbeitseinsatz auf die Nordseeinsel, um auf dem Gelände des Bünder Schullandheims das gesponserte Spielschiff zu streichen.
Am Freitagnachmittag trafen 40 Rotarier samt Familie mit der Fähre am Westanleger bei traumhaften Wetterverhältnissen auf Wangerooge ein. Im Gepäck hatten die teilweise wangeroogeerprobten Mitglieder der beiden Rotary Clubs neben der Sonnencreme auch Pinsel, Schleifpapier und Drahtbürsten. Denn schon am Samstagmorgen sollte das beliebte Spielschiff auf dem Gelände des Bünder Schullandheims wieder auf Vordermann gebracht werden. Dominik Grefe, Geschäftsführer des Vereins Bünder Schullandheim, war von dem Engagement und Tatendrang der Mitreisenden begeistert. „Es ist eine tolle Tradition, die sich über die Jahre entwickelt hat. Wir sind dankbar über die Arbeitseinsätze von denen am Ende zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf ihrer Klassenfahrt profitieren.“ Nach getaner Arbeit besuchten die fleißigen Helferinnen und Helfer das Inseldorf und holten sich teilweise schon den ersten Sonnenbrand im Strandkorb. Am Sonntagmittag nach traten die Reisenden nach liebevoll hergerichteten Fischbrötchen vom Koch des Schullandheims die Rückreise an, erst mit der Inselbahn oder zu Fuß, anschließend mit der Fähre. Die Beteiligten waren vom Aufenthalt im Bünder Heim begeistert und einige planten schon direkt die nächste Reise auf die Nordseeninsel.
1996 spendete der Rotary Club dem Verein Bünder Schullandheim das Spielschiff. 2018 wurde das in die Jahre gekommene Schiff generalüberholt. Das damalige Jahresmotto „Rotary mit Herz und Hand“ sehen die Rotarier auch weiterhin als Verpflichtung. Alle zwei Jahre fahren sie deshalb zum Arbeitseinsatz auf die Insel, damit dieser Platz auf dem Gelände des Heims für Kinder und Jugendliche stets ein attraktiver Sammelpunkt bleibt. Als erste Schülergruppen durften in dieser Woche Schulklassen der Realschule Bünde-Nord das Spielschiff nach den durchgeführten Verschönerungsarbeiten genießen. Zahlreiche Schulen, auch weit über den Kreis Herford hinaus, nutzen Jahr für Jahr das Angebot eines erlebnisreichen Aufenthaltes im Bünder Heim im Westen der Ostfriesischen Insel.
Unabhängig von den vielen Schulklassen besteht bekanntlich auch in den Sommerferien die Möglichkeit für individuell Reisende. Für den zweiten Ferienaufenthalt vom 09. – 23. Juli gibt es noch freie Plätze. Kontakt kann über die Homepage schullandheim.buende.de hergestellt werden.
Lebensretter auf der Insel
Volksbank-Stiftung spendet neuen Defibrillator an den Verein Bünder Schullandheim auf Wangerooge
Auf dem Foto: Dominik Grefe (von links), zweiter Geschäftsführer; Dr. Stefanie Guntenhöner, Geschäftsführerin und Marc Wiese, Vorsitzender des Vereins Bünder Schullandheim erhalten von Andreas Kelch von der Volksbank-Stiftung und Medizinproduktberater Carsten Holtgrefe den neuen Defibrillator für das Schullandheim.
Bünde. Ein Defibrillator kann Leben retten. Dennoch suchte man dieses Gerät im Westen der Insel Wangerooge bisher vergebens. Das änderte sich aber vor einigen Wochen, denn Dank des Engagements der Volksbank-Stiftung Herford-Mindener Land eG befindet sich neuerdings ein Defibrillator im Bünder Schullandheim im Westen der Insel Wangerooge.
Der Verein Bünder Schullandheim erhielt teilfinanziert von der Volksbank-Stiftung einen vollautomatischen Defibrillator, der im Eingangsbereich des Gebäudes auf Wangerooge angebracht wurde. Die Volksbank-Stiftung engagiert sich schon seit 2012 in diesem Bereich und spendete bisher über 100 Geräte. „Die automatischen Lebensretter sind mittlerweile so konzipiert, dass wirklich jeder sie bedienen kann“, sagte Carsten Holtgrefe vom Unternehmen Struck Medizintechnik aus Enger. „Man kann dabei nichts falsch machen, das Gerät misst selbst die Vitalfunktionen und entscheidet, ob ein Schock nötig ist.“
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Besonders auf einer Insel könnten ein paar Minuten schon über Leben und Tod entscheiden. Das Bünder Heim ist somit auf dem neusten Stand der Technik, sodass im Ernstfall umgehend Hilfe geleistet werden kann. Je Dichter das Netz ist, desto besser und schneller kann im Notfall geholfen werden. Angestellte und Lehrkräfte sollen geschult werden und zusätzlich wird auf dem Rechner des Schullandheims eine Bediensoftware installiert, die umfassende Kenntnisse vermittelt. „An einem Ort wie dem Bünder Schullandheim, an dem sich viele Kinder und Jugendliche im Jahr auf Klassenfahrten und in Ferienfreizeiten aufhalten und der darüber hinaus noch recht abgeschieden ist, ist es wichtig, dass wir auch technisch auf jede Eventualität vorbereitet sind “, sagte Marc Wiese, Vorsitzender des Vereins Bünder Schullandheim. „Die Bedienung des Geräts ist wirklich kinderleicht, man erhält konkrete Anweisungen, wie man vorzugehen hat: das Einzige was man falsch machen kann, ist gar nicht zu helfen“.
Umbaumaßnahmen am Bünder Schullandheim auf Wangerooge abgeschlossen
Der im letzten Herbst gestartete Umbau des Mädchentrakts des Bünder Schullandheims auf Wangerooge konnte fristgerecht zum Saisonstart fertiggestellt werden.
Wenn am 14. März die ersten Schulklassen mit den mitgereisten Lehrerinnen und Lehrern und helfenden Eltern aufgeregt die Fähre verlassen und den Fußmarsch vorbei an Dünen und Salzwiesen in aufkommender Vorfreude hinter sich gelassen haben, werden sie angekommen am Bünder Schullandheim im Westen der Ostfriesischen Insel, keine Spuren der enormen Umbauarbeiten, die hier noch vor kurzem stattgefunden haben, ausfindig machen können. Die großen Mulden auf dem Vorplatz des Heims sind verschwunden, die Schuhschleuse und alle Gänge wurden penibel von der Arbeitskur von Beton- und Fließenresten gereinigt und der Mädchentrakt wird auch von den Lehrerinnen und Lehrern, die das Glück haben, regelmäßig Schulklassen auf die Insel begleiten zu dürfen, nicht mehr wieder zu erkennen sein.
Der Mädchentrakt erstrahlt im neuen Glanz
Der Mädchentrakt profitierte in besonderem Maße von den Umbauarbeiten. Das gesamte Erd- und Obergeschoss hat einen neuen Bodenbelag erhalten; alte Tapeten wurde in den gesamten Zimmern entfernt, die Wände geputzt, armiert und gestrichen. Die Türzargen wurden ausgewechselt und gestrichen. Die Betten wurden abgebaut nach Bünde verschifft, abgeschliffen, neu lackiert und wieder auf die Insel transportiert und aufgebaut. Auf den Zimmern wurden neue Waschbecken und große moderne Spiegel angebracht. Es wurden neue Wasserleitungen verlegt, neue Elektronik (Leitungen, Beleuchtung, Rauchmelder, Alarmdosen) installiert - jedes Bett verfügt nun über eine eigene Steckdose und einen USB-Anschluss. Die Duschräume wurden neu verfließt, neue Duschen wurden montiert und mit Trennvorrichtungen versehen. Der gesamte Bereich ist farblich abgestimmt und wirkt äußerst modern und zeitgemäß, so dass sich die Schülergruppen in einer äußerst attraktiven Umgebung wiederfinden werden.
Aktion Kühlhaus – ein schwieriges Unterfangen
Neben dem Mädchentrakt wurde auch noch das Lehrerzimmer neu gestrichen und zwei neue Kühlhäuser in der Küche eingebaut. Besonders die Aktion Kühlhaus wurde zu einem schwierigen Unterfangen. So mussten – aus Gründen der Statik – drei Wände weichen und mehrere Stahlträger verbaut werden, womit nach der Planung noch niemand gerechnet hatte. Weil das alte Kühlhaus von 1975 nicht mehr funktionsfähig war, sollte dieses zwei moderneren Kühlhäusern weichen. Dafür wurden Wände mit Riesenwinkelschleifer in ihre Einzelteile zerlegt und herausgetragen, vom Keller wurde das ganze abgestützt. Nebenan entstand direkt noch ein Trockenlager. Da die einzelnen Räume unterschiedliche Höhen hatten, musste als Ausgleich ein neuer Estrich verlegt werden. Die Statik wurde nun so geplant, dass sich das Ganze in den nächsten Jahren noch erweitern lässt.
Abbrucharbeiten durch ehrenamtliche Helfer
Der gesamte Umbau wurde von Firmen aus Bünde und Umgebung unter Regie des technischen Leiters Jens Kröger durchgeführt, die an dieser Stelle ein besonderes Lob verdienen. Hervorgehoben werden müssen auch die Abbrucharbeiten, die von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Arbeitskur verrichtet wurden. Die Summe dieser ehrenamtlichen geleisteten Arbeiten hilft dem Verein das Haus in gutem, attraktiven Zustand zu erhalten und den Kindern einen günstigen Schullandheim- oder Ferienaufenthalt zu ermöglichen.
Davon können sich Jugendliche selbst überzeugen: Der Verein Bünder Schullandheim bietet in den Sommerferien vom 11.7. bis 25.7. eine Freizeit für Kinder zwischen 10 und 15 Jahren an. Anmeldung und weiter Informationen unter 05223/7926658 oder
Die Umbaumaßnahmen des Jungentrakts folgen übrigens im Herbst dieses Jahres, sodass der Aufenthalt für alle Besucher zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.